Galle verfügt über eine Klinik, die der Medizinischen Fakultät der örtlichen University of Ruhuna angegliedert ist. Bestandteil dieser Klinik ist ein Department of Obstetrics and Gynaecology (Geburtshilfe und Frauenheilkunde), das von Prof. Malik Goonewardene, einem u.a. in England ausgebildeten Mediziner geleitet wird. Dieses Department ist in einem gesonderten Gebäude außerhalb der Stadt, direkt am Meer untergebracht. Im Volksmund nennt man dieses Gebäude schlicht „Babyhospital“. Das gesamte Inventar ist durch die Tsunami Katastrophe zerstört. Die Aufgabe, die sich in dieser Situation stellt und bei deren Erfüllung ich herzlich wie dringend um Ihre tatkräftige Mithilfe bitte, besteht in Folgendem:
• Zum einen werden vor allem Sachspenden (!!) benötigt, die den aus der beigefügten Liste ersichtlichen Bedarf möglichst weitgehend abdecken. • Zum zweiten sind auch Geldmittel erforderlich, um den durch Sachspenden nicht abdeckbaren Bereich möglichst durch Zukäufe abdecken zu können, und um den Transport zu finanzieren; der guten Ordnung und Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, das Reisekosten von Begleitpersonen durch diese persönlich getragen werden.
• Bitte informieren Sie sofort alle Freundinnen und Freunde Ihres Clubs, die nach ihrer Berufsklassifikation als Träger von Sachspenden in Betracht kommen, über den Inhalt dieses Sonder – Governorbriefes unter Hinweis auf die unten angegebenen weiteren Organisationsdetails. • Bitte prüfen Sie kurzfristig, ob Ihr Club oder einzelne Clubfreunde das Projekt mit einer Geldspende unterstützen möchten; auch insoweit verweise ich auf die u.a. Organisationsdetails.
• Der jeweilige Sachspender wird gebeten, seine Absicht zu einer Sachspende mir per Email an die Adresse jeska-zimmermann@t-online.de unter dem Betreff „Sri Lanka“ mitzuteilen. Ich werde mich dann unverzüglich nach meiner Rückkehr am kommenden Dienstag mit dem jeweiligen Absender zur Klärung weiterer Details in Verbindung setzen. • Geldspenden bitte ich, an den Rotary Deutschland Gemeindienst e.V. Konto 394 120 000 BLZ 300 700 10 (Deutsche Bank Düsseldorf) unter dem Betreff : AK 37, Clubnr. oder Name , „Babyhospital Galle“ zu überweisen. Kontaktdaten : Kerstin Jeska-Zimmermann 0172 - 36 23 164 0911 – 9195856 0911 – 94 696 - 66
Bitte erlauben Sie mir noch eine persönliche Bemerkung: Trotz oder gerade aufgrund meines derzeitigen Aufenthaltes in Hikkaduwa (ca. 20 km von Galle entfernt) habe ich bemerkt, dass heute, ca. eine Woche nach der Katastrophe internationale Hilfe für die betroffenen Länder anläuft. Ich habe keinen Anlass zu Zweifeln an der Effizienz dieser Hilfe. Auch weiß ich, dass gerade solche rotarischen Hilfsaktionen, welche Distanzen von tausenden von Kilometern überwinden sollen, sorgfältig zu prüfen und unter gründlicher Abwägung von Pro und Contra zu entscheiden sind. Wenn ich mich dennoch dafür einsetze, dass wir Rotarier die geschundene Bevölkerung und das Department of Obstetrics and Gynaecology in Galle binnen einer Frist von nur wenigen Tagen unterstützen, so sind dabei folgende Argumente für mich ausschlaggebend: • Die internationale Hilfe ist – siehe oben – auch für Sri Lanka angelaufen. Wann Sie allerdings Galle, und wann sie dort das Department of Obstetrics and Gynaecology erreichen, ist ungewiss. Möglicherweise (und möglicherweise nicht völlig zu Unrecht) erscheint Hilfe an anderen Stellen aus dem Blickwinkel der professionellen Katatstrophenhelfer vordringlich. • Die Klinik braucht nicht irgendwann, sondern jetzt Hilfe, um ihre Aufgaben erfüllen zu können; die dortigen Ärzte stehen jetzt bereits hilflos vor medizinischen Routineproblemen, weil sie diese Probleme mangels fehlender Ausstattung nicht mehr bewältigen können. • Die medizinische Hilfe, die dort jetzt nicht geleistet werden kann, entgeht den Schutzbedürftigsten, nämlich ungeborenen und neugeborenen Kindern. Ihre Mütter gehören in aller Regel einer sozialen Schicht an, die es sich nicht leisten kann, in entferntere aber noch arbeitsfähige Kliniken auszuweichen (Fahrtzeit per Bus in die 130 km entfernte Hauptstadt Colombo: Derzeit ca. 6:30 h!); sie sind den vor Ort herrschenden Bedingungen hilflos ausgeliefert. • Die Hilfsaktion soll keinen lediglich behaupteten, von Deutschland aus nur schwer überprüfbaren Notstand beheben. Vielmehr ist die allgemeine Situation allen Rotarierinnen und Rotariern bekannt, hinsichtlich der konkreten Zustände vor Ort bitte ich, meinen o.a. Angaben zu vertrauen. • Die Hilfe kann „punktgenau“, nämlich für ein genau definiertes Projekt an einem genau definierten Ort eingesetzt werden. Da nur Sachspenden weitergeleitet werden, und da diese Sachspenden vor Ort durch die mit den lokalen Verhältnissen vertraute Frau MdB Dagmar Wöhrl direkt übergeben werden, ist eine zweckwidrige Verwendung der Hilfe praktisch unmöglich. • Mit der Aktion werden keine langfristigen Verpflichtungen eingegangen. Vielmehr ist die Erwartung gerechtfertigt, dass die zu leistende Soforthilfe das Department of Obstetrics and Gynaecology in die Lage versetzt, die derzeitige Notlage bis zu einer vorläufigen Normalisierung der Situation zu bewältigen. • Abgesehen von den anfallenden Transportkosten belaufen sich die sonstigen Verwaltungs- und Zusatzkosten auf 0,00 EUR. |